Winkelmesser

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Winkelmesser: Medizinische Winkel- und Neigungsmesser für Physiotherapie und Orthopädie

Was ist ein Goniometer oder Winkelmesser?

Ein Goniometer oder Winkelmesser ist ein Messgerät, das unter anderem in der Physiotherapie und der Orthopädie als Neigungsmesser genutzt wird. Der Therapeut verwendet das Hilfsmittel, um das Bewegungsausmaß von Gelenken zu messen. Er kann die gemessenen Werte für die Behandlungskontrolle, die Befunderhebung und die Bewertung eines Gelenks nutzen. Primäres Ziel ist es, die Fähigkeit zu physiologischen Bewegungsabläufen zu erhalten und beispielsweise einer Versteifung vorzubeugen. Außerdem geht es darum, Schonhaltungen und kompensatorische Bewegungen zu vermeiden.

Ein Goniometer ist ein Gradmesser und hat zwei bewegliche Schenkel, zwischen denen sich eine Messscheibe befindet. Die meisten Messgeräte für Winkel verfügen zudem über aufgedruckte Hilfslinien und Gradzahlen, anhand derer sich der Gelenkwinkel exakt ablesen lässt. 

Wofür werden Goniometer und Winkelmesser verwendet?

Ein medizinischer Winkelmesser oder auch Neigungsmesser genannt, dient dazu, die Stellung von Gelenken der Extremitäten zu bestimmen. Es können sowohl die Ruhestellung als auch das aktive und passive Bewegungsausmaß gemessen werden. Es erklärt sich von selbst, dass die Gelenkmessung mit dem Gradmesser bei richtiger Anwendung genauer ist als die Schätzung per Augenmaß.

Die Messung mit dem Goniometer oder Winkelmesser bietet den Vorteil, dass man die Beweglichkeit aller menschlichen Gelenke dokumentieren kann, indem die Schenkel des Gradmessers sich an die Extremitäten schmiegen. Solche Messungen sind aber nur dann sinnvoll, wenn sie aussagekräftige Werte für die Therapie liefern. Ziel ist es also immer, die Beweglichkeit der Extremitäten und der Wirbelsäule wiederherzustellen beziehungsweise zu verbessern. 

Goniometer werden daher nicht bei allen Patienten genutzt. Vielmehr kommen sie bei Patienten zum Einsatz, bei denen eine Gelenkverletzung vorliegt. Ursache kann beispielsweise ein Unfall, eine Erkrankung oder eine Operation sein. Sie kommen in erster Linie zu diesen drei Zeitpunkten in der Therapie zum Einsatz:

  • Vor Therapiebeginn (Festlegen des IST-Zustands)
  • Während des Behandlungszeitraums (Überprüfung der Fortschritte)
  • Nach Ende der Therapie (Abschlussbefund)

Wie verwendet man den Goniometer oder Winkelmesser?

Bei der Anwendung eines Goniometers sind die folgenden Messtechniken < zu beachten: 

  • Ausweichbewegungen: Egal, was man gerade misst, ob es sich um eine aktive oder passive Messung handelt - Ausweichbewegungen sind stets zu vermeiden. Der Grund: Durch diese ergibt sich häufig eine größere Bewegungsfreiheit, als sie normalerweise möglich wäre.
  • Seitenvergleich: Eine Winkelmessung, die nicht im Seitenvergleich vorgenommen wurde, ist nicht wirklich aussagekräftig. Denn: Kann der Patient beide Knie gleich weit beugen, zeigt dies in der Regel den Normalzustand des Patienten an und erfordert keine intensive Therapie. Dies gilt auch, wenn das Ergebnis deutlich von den festgelegten Normwerten abweicht.
  • Präzise Dokumentation: Nicht nur die Messung, auch die Dokumentation der jeweiligen Werte muss unter großer Sorgfalt erfolgen. Dazu gehört neben dem Festhalten der Messwerte auch die Dokumentation wichtiger Informationen wie der Körperposition des Patienten. Dies ist deshalb so wichtig, weil der Therapeut seine Messung in der nächsten Sitzung auf dieselbe Weise durchführen sollte. Nur dann sind die Ergebnisse nämlich vergleichbar. Unerlässlich ist dieses Vorgehen auch, wenn die nächste Behandlung durch einen anderen Therapeuten durchgeführt wird. Dieser weiß dann sofort, in welchem Zustand sich der Patient befunden hat und wie die Messung ablaufen muss. Nur so ist eine gleichbleibende Qualität möglich.

Was sind die Vorteile eines Goniometers?

Ein Goniometer oder Winkelmesser liefert sowohl Physiotherapeuten und Medizinern als auch Patienten hilfreiche Informationen. So kann der Therapeut mit dem Winkelmesser den IST-Zustand bestimmen und später mit dem Endzustand vergleichen und einen daran orientierten Behandlungsplan erstellen. Die Messungen sind schnell gemacht und liefern einen Überblick über die Fortschritte und die Effektivität der therapeutischen Maßnahmen. Auf diese Weise können Ärzte und Therapeuten einen bestimmten Behandlungsverlauf schriftlich nachvollziehen und rechtfertigen.

Für den Patienten bietet die Messung per Goniometer oder Winkelmesser den Vorteil, dass er den gewinnbringenden Nutzen seiner Therapie detailliert verfolgen kann. Dies steigert nicht nur die Zufriedenheit und Gelassenheit, sondern auch die Motivation, die ihm aufgetragenen Übungen regelmäßig durchzuführen.

Wie wählt man den richtigen Goniometer aus?

Wer einen Winkelmesser für die Physiotherapie kaufen will, sollte wissen, dass diese werden aus verschiedenen Materialien, vorrangig aber Edelstahl, hergestellt werden. Goniometer und Winkelmesser sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, wobei man diese von der zu messenden Körperstelle abhängig machen sollte. So sind die kleineren Modelle nur wenige Zentimeter lang und eignen sich beispielsweise für die Ausmessung der Beugung oder Überstreckung der Fingergelenke. Trotzdem können sie ein recht großes Winkelausmaß messen.

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